Nicht um jeden Preis

Alles hat seinen Preis. Erfolg fällt nicht vom Himmel. Ohne Fleiß kein Preis.

Wer kennt diese Sprüche nicht. Mahnungen voriger Generationen, die auch heute noch in unseren Köpfen verankert sind.

Aber wie hoch darf der Preis sein, den wir für unseren Erfolg zahlen müssen?

Darf er so hoch sein, dass wir unsere Werte verraten? Dass wir unsere Selbstachtung aufgeben?

Nein! 

Ein gestecktes Ziel nicht weiterzuverfolgen weil der Preis zu hoch wäre, ist ein achtbarer Erfolg.

Wann aber ist der Preis für eine Frau zu hoch?

Wenn die sachliche Handlungsebene verlassen wird und Frau unter Missachtung aller gesellschaftlicher Spielregeln diskreditiert wird.

 

Man sollte meinen, der aktuelle Quotenwahn und Aktionismus bei der Frauenförderung hätten eine gesellschaftliche Akzeptanz für erfolgreiche Frauen geschaffen. Weit gefehlt. Es sind nicht nur die "Alten weißen Männer", die aus Angst vor Machtverlust junge Frauen in ihrer Karriere ausbremsen. Es sind die Frauen selbst, die ihresgleichen als Bedrohung für das eigene Weiterkommen fürchten.

Solidarität unter Frauen? Ja, aber bitte nur wenn die eigene Karriere nicht gefährdet wird. 

 

Kollektives Wegducken statt Hilfe zu leisten sind Solidaritätsbekundungen zur Missachtung unserer demokratischen Grundwerte. Die Historie bietet hier vielfältige Negativbeispiele.

 

Ist eine Frau einer diskreditierenden Situation ausgesetzt, sollte sie sich selbst schützen und das toxische Umfeld verlassen. Es ist kein Akt der Feigheit sondern der Vernunft zu wissen, wann "frau" aussichtslos gegen Windmühlen kämpft.

Wer fordert, betroffene Frauen müssten sich wehren, verkennt die emotionale Belastung in der sich betroffene Frauen befinden und sprechen ihnen das Recht ab, ihrer körperlichen und seelischen Unversehrtheit Vorrang einzuräumen.

 

Perfide ist, wenn Frauen, die öffentlich für die Rechte von Frauen eintreten, Machtmissbrauch zum Nachteil von Frauen in ihren eigenen Reihen billigen, um ihre eigenen Interessen zu wahren.

 

Ist es da nicht legitim, wenn betroffene Frauen auf eine Rolle als Jean D' Arc verzichten und den Preis für ihren Erfolg selbst bestimmen?

  

 

Kommentare: 0